klavier-kaufen-mieten-finanzierenDie Anschaffung eines Klavieres ist eine langwierige Angelegenheit und sollte gut überlegt sein. Schließlich kosten selbst die günstigen Varianten schnell mal so viel wie ein gebrauchter Kleinwagen.
Wer wenig Geld hat, aber trotzdem nicht auf sein Wunschinstrument verzichten möchte, kann auf mehrere Möglichkeiten zurückgreifen:

Inhaltsverzeichnis:

Direkt Kaufen

Zugegebenermaßen, das direkte Kaufen des Instruments ist keine besonders einfallsreicher Tipp. Wie soll ich mir das Instrument denn kaufen, wenn ich kein Geld habe?

Wenn du kein Geld hast, solltest du dir zunächst einmal sicher sein, dass du genau dieses Instrument unbedingt haben muss. Vielleicht geht es ja auch noch eine Nummer kleiner, oder es reicht auch eine gute gebrauchte Variante. Ich rate jedem zu einem gebrauchten Klavier vom Fachhändler, dort sind die Instrumente in der Regel gut gewartet und funktionieren einwandfrei. Eine gute Anlaufstelle dafür ist beispielsweise Musikhaus Kirstein. Dort habe ich auch schon mal eingekauft.

Von Ebay oder Privatanzeigen halte ich ehrlich gesagt weniger, da dort viele Betrüger unterwegs sind. Wer dort trotzdem gerne mal schauen möchte, sollte sich meinen Ratgeberartikel über den Kauf von Privatpersonen anschauen.

Mieten statt Kaufen

Mieten lohnt sich besonders in 3 Fällen:

  1. Als Anfägner weiß man noch nicht, ob man überhaupt längerfristig Freude am Klavierspielen hat, sodass sich die Investition (noch) nicht lohnt. Viele Eltern kaufen ein Klavier schließlich auch für ihre noch unentschlossenen (bzw. sprunghaften) Kinder.
  2. Man möchte unbedingt ein Klavier haben, hat aber keine finanziellen Mittel
  3. Als Fortgeschrittener möchte man unbedingt ein sehr hochwertiges Klavier, dass gleich mehrere Tausend Euro kostet. Man hat dafür aber nicht das notwendige Kleingeld.

Nun gibt es je nach Händler unterschiedliche Modelle. In der Regel kommen beim Mieten folgende Kosten auf einen zu:

  • Anlieferung: Zwischen 80 und 200€.
  • Monatliche Kosten: Diese können sehr stark schwanken, je nachdem welches Klavier man mieten möchte. Es fängt bei 15€ für ein Gebrauchtes an und ist nach oben hin fast nicht begrenzt. Für ein anständiges neues Mietklavier muss man schon zwischen 50€ und 70€ monatlich einplanen
    In der Regel wird das Klavier gestimmt geliefert. Alle weiteren Stimmungen muss der Kunde selbst, auf eigene Kosten, vornehmen!
  • Abholung: Ebenfalls zwischen 80 und 200€.
  • Wenn der Zustand des Klaviers sich während der Mietdauer drastisch verschlechtert hat (zB. Macken oder technische Defekte), dann kommen ähnlich wie beim Autoleasing zusätzliche Kosten auf den Mieter zu. Im Schlimmsten Fall kann der Schaden so hoch sein, dass mehrere Tausend Euro Schaden enstehen. Achte darauf, dass das Klavier möglichst versichert ist.

Viele Händler bieten auch einen Mietkauf an. Hier bezahlt man ganz normal seine Miete. Wenn der Mieter jetzt das Klavier erwerben möchte wird entweder ein Teil der Miete, oder die volle Mietsumme auf den Kaufpreis angerechnet. Häufig verlangen die Händler dann aber einen höheren Kaufpreis, als wenn man das Klavier direkt gekauft hätte. Sodass sich das auch wieder weniger lohnt

Finanzieren

Wenn die Entscheidung für ein Klavier getroffen wurde, aber das Geld nicht aufzutreiben ist, kann man sich das Geld natürlich auch leihen und in Raten zurück zahlen. Dabei gibt es zwei Wege:

Finanzierung über den Fachhändler

Viele Händler bieten mittlerweile eine Finanzierung für den Kauf eines Klaviers an. Der bereits oben genannte Händler Kirstein bietet beispielsweise eine 0% Finanzierung an, wenn man den Betrag in 6 Monatsraten aufteilen möchte. Wenn die Monatsrate dann immer noch zu teuer ist, kann man auch bis zu 72 Raten vereinbarn. Dann fallen aber auch direkt hohe Zinsen von fast 10% an!

Deshalb ist die Finanzierung eigentlich nur sinnvoll, wenn man dort wirklich gute Konditionen bekommt. Beachtet dabei auf jeden Fall das Kleingedruckte! Wo 0% Finanzierung dran steht, ist diese nicht immer drin.

Finanzierung über eine Bank

Manchmal ist es deutlich günstiger einen Kleinkredit bei einer Bank abzuschließen, als beim Händler einen Kredit zu beantragen. Vor allem sind aktuell die Zinsen bei den Banken so niedrig, dass sich der Ratenkauf fast schon mehr lohnt, als das ganze sofort bar zu bezahlen. Auch hier gilt: Nicht einfach bei der Hausbank einen Kredit abschließen, sondern die Konditionen genau vergleichen.

Ich selbst habe zwar noch nie einen Kredit für ein Klavier aufgenommen, aber dafür für einen Gebrauchtwagen. Dabei habe ich den Kreditvergleich von finanzen.de genutzt und habe tatsächlich insgesamt fast 2.000€ gegenüber meiner Hausbank, der Sparkasse gespart. Falls du dich dafür interessierst, habe ich hier mal diesen Vergleichsrechner eingefügt:

Fazit

Wie du siehst, gibt es mehrere Möglichkeiten ein Klavier zu kaufen. Ich empfehle eigentlich immer, sich sein Klavier mit vorhandenem Kapital komplett zu kaufen. Wenn der Händler eine 0% Finanzierung anbietet, ist dies natürlich auch eine profitable Möglichkeit.
Wenn allerdings kein Kapital vorhanden ist, sollte man sich wirklich überlegen, ob man sich entweder ein günstigeres Klavier entscheidet, oder ob man wirklich einen Kredit dafür aufnehmen möchte. Bei den Krediten sollte man auf jeden Fall vergleichen, egal ob vom Händler oder einer Bank. Hier liegt das Einsparpotenzial bei mehreren tausend Euro!
Am wenigsten kann ich ein Mietklavier empfehlen. Egal ob zur Miete oder beim Mietkauf, im Endeffekt zahlt man drauf. Die Miete eines Instruments würde ich nur Personen empfehlen, die noch nicht wissen ob sie überhaupt längerfristig am Klavierspielen interessiert sind.
Was hälst du von Finanzierung und Miete eines Pianos? Schreib in die Kommentare!

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2 Kommentare

  1. Die Möglichkeit des Finanzierens wird sicherlich immer häufiger genutzt, denn oftmals steht das Geld als komplette Summe einfach nicht zur Verfügung. Da greift man doch gerne auf andere Zahlungsmethoden zurück.

  2. Ich brauche ein Mietklavier, weil ich Mein Sohn kurz bei mir wohnt nach seinem Studium. Er möchte dann gerne Klavier spielen. Gut zu wissen, dass man für die Anlieferung auch Geld zahlt.

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